Konzept zum JugendKulturtag
Gesetzliche Grundlagen/ Projektträger
Das Projekt wurde auf der Grundlage der Aufgaben nach SGB VIII § 11 Abs. 1 entwickelt. Freie und öffentliche Träger arbeiten gemeinsam an dem Projekt. Es wurde 2003 bis 2007 durch den Fachbereich „Allgemeine Förderung junger Menschen und Familien“ initiiert.
Mit dem Jahr 2008 wurde der Sachbereich kulturelle Jugendbildung auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung aus dem Jugendamt in das Kulturamt verlagert. Damit wurde das Veranstaltungsprofil des Jugendkulturtages der gesamten Breite der Vielzahl von Angeboten zu kultureller Jugendbildung geöffnet. Der Bildungsauftrag der Schule aus § 3, Abs. 3, Nr. 3 wird als gesetzliche Grundlage einbezogen.
Als Projektträger werden öffentliche und private Akteure des Lichtenberger Kulturbetriebes einbezogen. Dazu gehören auch öffentliche und öffentlich geförderte Kultureinrichtungen mit ihren kunst-, musik-, museums- und theaterpädagogischen Einrichtungen, die einen besonderen kulturellen Bildungsauftrag für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche aus ihrem Einrichtungsprofil ableiten. Die Koordination der Aktivitäten übernimmt die AG nach §78 SGB VIII.
Ausgangslage und Bedarf
„ Der soziale und ökonomische Wandel der Gesellschaft stellt schon Kinder und Jugendliche vor hohe Anforderungen. Um ihr Leben verantwortungsvoll zu meistern, brauchen sie Fähigkeiten, die weniger mit Wissen als vielmehr mit Lebenskunst zu tun haben. Sie brauchen Gewissheit über die eigenen Stärken, Mut, die Dinge kritisch zu betrachten, Vertrauen in die eigene Kraft, Lust, Verantwortung zu übernehmen für sich und andere.
Die Vermittlung dieser Schlüsselkompetenzen ist das Ziel der kulturellen Bildung. Kreativität, soziales Interesse, Verantwortung und Selbstbewusstsein werden gefördert im aktiven Umgang mit den Künsten. Theater, Tanz, Musik, Literatur, Medien und bildende Kunst unterstützen Kinder und Jugendliche, sich in der Welt zurecht zu finden. Kunst und Kultur vermitteln Werte und machen jungen Menschen ihren eigenen Wert erfahrbar. Wir brauchen Kultur und die aktive Beschäftigung mit Kunst zum Leben und Überleben.“
Vor dem Hintergrund von verändertem Freizeitverhalten von Jugendlichen bleiben Angebote mit diesem Anspruch wichtig. Im „Rahmenkonzept kulturelle Bildung“ (2008)wird dazu festgestellt:
Kulturelle Bildung macht einen wesentlichen Teil des Fundaments aus, von dem aus Kinder und Jugendliche ihre Lebensperspektiven erkunden und ausbauen können. Über die Auseinandersetzung mit Kunst und Kulturerwerben sie ästhetische und künstlerische Fähigkeiten,sie entwickeln ihr sprachliches und bildhaftes Ausdrucksvermögen,schulen ihre Sinne, lernen sich selbst und ihre Stärken und Schwächen besser kennen,erwerben ein stärkeres Bewußtsein von den eigenen Potenzialen,entwickeln Kreativität und prägen soziale Kompetenz.
Zielgruppe des Jugendkulturtages
- junge Menschen im Alter von 3 bis 18 Jahren und deren Eltern, die Freizeitbetätigungen in bestimmten kulturellen Genres suchen, die sich in diversen Genres ausprobieren möchten, um zu entdecken, was sie interessiert
- interessierte Multiplikator/en/ –innen aus Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Kitas und Schulen und kulturellen Einrichtungen
Ziele des Jugendkulturtages
Der Jugendkulturtagleistet einen Beitrag, Lern- und Erfahrungsräume zu entdecken. Die Einbeziehung aller Genres unterstützt Eltern und Jugendliche beim Finden von Freizeitbetätigungen, dieSelbstwert fördernde Erlebnisse schaffen,Kinder und Jugendliche zu unterstützen, sich zu artikulieren,Flexibilität und Kommunikationsfreude anregen,junge Menschen zu erreichen, die Entfaltung schöpferischer Kräfte mit dem Ergebnis der Selbstverwirklichung im gestaltenden Handeln fördern.Der Jugendkulturtagstellt eine Plattform zur Präsentation von Angeboten und Leistungen kultureller Jugendbildung und der Arbeit der AG in Lichtenberg dar. Er leistet nicht nur einen Beitrag zur Befähigung von Kindern und Jugendlichen, am kulturellen Leben der Gesellschaft(en) aktiv und selbstverantwortlich teilnehmen zu können. Eltern, Jugendliche und Mitarbeitern der Jugendfreizeiteinrichtungen erhalten die einzigartige Möglichkeit ungezwungen direkte Kontakte zueinander herzustellen. Die Veranstaltung bietet die ideale Gelegenheit für persönliche Nachfragen. jugendkulturelle Äußerungsformen werden unterstützt und angeregt sowie Möglichkeiten der Bildungsteilhabe und Bildungschancengeboten.
Leistungen/ Angebote des Jugendkulturtages
Informationen, Veranstaltungen, Aktionen zu den kulturellen Genres: Tanz und BewegungKünstlerisches Gestalten und Kreatives für alle (einschließlich Umgang mit Naturmaterialien)LiteraturMusik/ BandarbeitMedienbildungTheater und darstellendes SpielCatering
Veranstaltungsort
Der Jugendkulturtag ist eine bezirksübergreifende Veranstaltung. Er soll deshalb an einem zentralen Ort im Bezirk durchgeführt werden.
Methoden
Der offenen Arbeit soll Priorität gegeben werden, damit möglichst vielen Kindern und Jugendlichen Zugang zu den Aktionen gegeben wird. Das besondere Anliegen dieses Tages (vgl.Ziele), wird mit dieser Methode begünstigt.
Es werden sich Träger der Jugendfreizeitarbeit, der kulturellen Bildung sowie schulische Einrichtungen mit ihren Angeboten vorstellen. Sie haben sich Präsentationsgruppen der unterschiedlichen kulturellen Genreszugeordnet.
Während des Jugendkulturtages werden die Gäste die Möglichkeit erhalten, sich einen Einblick in Angebote Lichtenberger Jugendfreizeiteinrichtungen zu verschaffen.
Jugendbeteiligung
Zahlreiche Projekte beziehen in die Vorbereitung ihres Beitrages Jugendliche ein. Ebenso werden Jugendliche in die Veranstaltungsdurchführung am Veranstaltungstag einbezogen.
Öffentlichkeitsinformation
Die Formen der Öffentlichkeitsinformation sind: - Pressewerbung (Vorinformation März, April; Veranstaltungsankündigung im Mai)
- Anschreiben an Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, kommunale kulturelle Einrichtungen
- Einbeziehung der Koordinatorin für Jugendbeteiligung, der Stadtteilkoordinatorinnen des Jugendamtes, der Leiterin des Fachzirkels Kunst in die Veranstaltungswerbung
- Informationen zur Nutzung an Kinderradio RADIJOJO, Radio G3 (Förderverein Kunst und Kultur), Radio Teddy, Infonetkalender – Veranstaltungsplakate, InternetZur Veranstaltung haben die teilnehmenden Einrichtungen die Möglichkeit, über ihre Angebote Flyer auszulegen oder verbal zu informieren.
Personalbedarf
Die Veranstaltung, ihre Absicherung und die stattfindenden Angebote werden in der AG § 78 SGB VIII Kulturelle Bildung gemeinsam besprochen, geplant und durch ehrenamtliche Kräfte betreut und durchgeführt.
